Intraoperative Strahlentherapie

Projekt

Die früh entdeckte Brustkrebserkrankung stellt häufig zunächst nur eine lokale Erkrankung dar. Um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren wurde bislang, als ergänzende Therapie, die operierte und verheilte Brust äußerlich flächig bestrahlt.

Diese Kombination zwischen Operation und anschließender Bestrahlung führt bei früh entdecktem und früh behandeltem Brustkrebs immerhin zu einer Überlebensrate der Patientinnen – nach 10 Jahren – von ca. 80 %. Mit diesem Standardverfahren der nachträglichen Bestrahlung verbindet sich der Nachteil, dass die Bestrahlung großflächig und gewissermaßen ungezielt erfolgen muss, was dazu führt, dass umliegendes Gewebe und innere Organe (Lunge, Herz) geschädigt werden können. Auch verstreicht wertvolle Behandlungszeit, weil unter Umständen zwischen Operation und Bestrahlung wegen des Heilungsprozesses mehrere Wochen vergehen.

Bei der Intraoperativen Strahlungstherapie (IORT) wird noch während der Operation, unmittelbar nach Entfernung des Tumors, das Tumorbett von innen sehr präzise bestrahlt und damit komplett sterilisiert. Im Vergleich zur ausschließlich äußerlichen Bestrahlung kann hier mit einer geringeren Strahlendosis gearbeitet werden; die IORT ermöglicht so die Schonung des umliegenden Gewebes und der Organe. Auch die Gesamtbehandlungsdauer verkürzt sich für die Patientin.

Die Erfahrungen, die bislang mit dieser Bestrahlungsform gemacht worden sind, haben ein eindrucksvolles Ergebnis: durch die Intraoperative Bestrahlung vermindert sich das Risiko eines Lokalrezidivs nochmals um mehr als 50 %.

Die Claudia von Schilling Foundation for Breast Cancer Research sieht in der Intraoperativen Strahlentherapie eine wegweisende Neuerung des therapeutischen Verfahrens und stellt für dieses Verfahren Fördermittel zur Verfügung.

Leistungsempfänger

Diese Therapie wird als Kooperationsprojekt der Klinik für Frauenheilkunde unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Hillemanns und der Klinik für Strahlentherapie und Spezieller Onkologie unter der Leitung von Prof. J.-H. Karstens an der Medizinischen Hochschule angeboten.

Zeitpunkt der Antragstellung

Die Förderung erfolgt aufgrund des entsprechenden Antrages im Frühjahr 2010.

Übersicht

· „GUT ZU WISSEN...“ EIN VORTRAGSANGEBOT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER MEDIZINISCHEN HOCHSCHULE HANNOVER ZUM THEMA BRUSTKREBS.
· Taxis-Studie
· VISION I – Studie
· AXSANA / EUBREAST 3 – Studie
· Prospektive Beobachtungsstudie zur Consilium App
· Pilotprojekt der Universität Bern zur Chaperon-mediierten Autophagie (CMA)
· Genetische Beratung von Brustkrebspatientinnen
· Splicevarianten und Mutationen in DNA-Reparaturgenen der Nukleotid-Exzisions-Reparatur als prog­nos­tische Biomarker
· Evaluierung des RAI2-Proteins als Biomarker und mögliche Zielstruktur für die Optimierung von Brustkrebstherapien
· Kombinationstherapie bei metastasiertem Brustkrebs
· Genetik des familiären Brustkrebs: Identifikation neuer genetischer Risikofaktoren
· Frühe Identifizierung genetischer Veränderungen in gutartigen Biopsien von späteren Brust­krebs­patientinnen
· Identifizierung neuer Kandidatengene für das triple-negative Mammakarzinom durch Exomsequenzierung
· Unterstützung des Vereins BRCA-Netzwerk e.V.
· Optimierung palliativer chirurgischer Therapien von Brustkrebsmetastasen
· Förderung des Hospiz Luise, Hannover
· FAMILIENHILFE